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Motorradmarke Phänomen, Gustav Hiller Phänomen AG

Markenlogo Phänomen Die Motorradmarke Phänomen entstand aus der Entwicklung einer Textilmaschine, mit der Karl-Gustav Hiller 1888 seine Selbstständigkeit startet. Der Verkauf der für diese Zeit sehr modernen Textilmaschine lief für die Firma so erfolgreich, dass sich Karl-Gustav Hiller mit hervorragenden kaufmännischen Gespür auch noch auf einen weiteren aufstrebenden Industriezweig dieser Zeit konzentrieren konnte.

Nachdem die Hochräder akzeptiert waren, jedoch auf Grund ihrer Bauweise nicht für das breite Publikum gemacht waren, konnten die Fahrräder Ende des 19. Jahrhunderts einen wahren Siegeszug antreten nachdem die Entwicklung weg vom gefährlichen und Unfallträchtigen Hochrad hin zum modernen und sicheren Niederrad tendierte. Karl-Gustav Hiller erkannte das schnell und begann ein Jahr nach der Erfindung seiner Textilmaschinen mit der Fertigung von Velozipeden oder auch Fahrrädern.

Von einer Englandreise Ende 1888 brachte er die Lizenz zur Fertigung von Fahrrädern der Marke Rover mit, erfunden und patentiert durch John Kemp Starley die zum Aufschwung und dem Grundstein der späteren Automarke Rover führten, nachdem Starley anfänglich mit der Lizenzproduktion von Ariel Fahrrädern den Einstieg in den Zweiradmarkt gefunden hatte.

Phänomen Fahrrad

Phänomen Fahrrad
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Die in Deutschland exklusive Fertigung der britischen Motoglasklar Externe Links...Rover Fahrräder durch Karl-Gustav Hiller begann 1890, genutzt wurde dafür bis Anfang 1898 die Teilhaberfirma Müller & Preißger. Hiller übernahm diese im gleichen Jahr komplett und firmierte ab Mitte 1898 als Phänomen.

Mit der Marke Phänomen vertrieb die Firma von Karl-Gustav Hiller diese Lizenzfahrräder ab 1894 sehr erfolgreich unter der Bezeichnung Phänomen-Rover. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts ergriff der Unternehmer Hiller wiederum die Chance, die sich aus der steigenden Anerkennung und Beliebtheit von selbstfahrenden mit Motor betriebenen Gefährten erschloss.

Phänomen stellte 1900 sein erstes Motorradmodell vor bei dem vorerst noch der Antrieb von Fafnir eingekauft wurde, deren Zweitaktmotoren aber schon ab 1903 durch neu entwickelte Phänomen Viertaktmotoren ersetzt wurden.

Bis 1910 stellte die Herstellung von Motorrädern und Fahrrädern den Hauptabsatz der Phänomen Werke dar. Nachdem der Entwicklung und Produktion von Hybriden, Motorräder mit der Vorteilen von Automobilen, bei Phänomen ab 1909 vermehrte Aufmerksamkeit geschenkt wurde kam es zu einer Verschiebung mit dem Ergebnis dass ab Ende 1910 die zum größten Erfolg der Phänomen Werke werdenden Dreirädrigen Kraftfahrzeuge die Motorrad- und Fahrradfertigung ab 1910 vorerst beendeten.

Phänomobil, 1924 Phänomen Vierzylinder Viertakt Motor

Phänomen Phänomobil 1924
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Das Phänomobil, wie es von Phänomen angelehnt an die Firmierung und den erhofften Erfolg genannt wurde, war ein Dreirädriges Fahrzeug dessen Entwicklung schon 1905 begann und deren Serienfertigung ab 1907 mit dem bewährten Zweizylinder Viertaktmotor eigener Herstellung anlief, der aus knapp 900 ccm 6 bis 9 PS zur Verfügung stellte.

Konzipiert war das Phänomobil als preiswerter PKW und Lieferwagen, durch das phänomenale Preis- Leistungsverhältnis und seine Vielseitigkeit wurde das Phänomobil zum bis dato größten Erfolg der Phänomen Werke. Es wurde bis zum Ende der Fertigung 1927 mehrfach modifiziert und ab 1912 mit einer Leistung von 12 PS aus einem Vierzylinder Viertaktmotor ausgeliefert.

Die Fertigung von vierrädrigen Automobilen, das Motoglasklar Externe Links...Phänomobil wurde zu der Zeit auch als Personenkraftwagen beworben, begann mit dem Phänomen 8/18 1910 und wurde bis 1927 parallel zu den Phänomobilen durchgeführt. Die PKW konnten jedoch nie die Bekanntheit und Beliebtheit ihrer dreirädrigen Verwandten erlangen, zu viel erfolgreiche Konkurrenz, nicht nur durch deutsche Automarken, verhinderte hier den Erfolg.

Das erste Modell Phänomen 8/18 war ein offener Viersitzer mit einem selbst entwickelten wassergekühlten Vierzylinder Viertaktmotor der aus knapp 2 Liter Hubraum 18 PS Leistung zur Verfügung stellte. In kleiner Serie produziert war das erste Modell ein Erfolg und wurde bis 1914 hergestellt. Mehr Interessantes dazu gibt es unter dem Artikel zu den Phänomen Automobilen.

Der Vorstand traf schon 1926 die Entscheidung, ab 1927 die PKW und Dreirad Fertigung einzustellen. Hintergrund war die Entwicklunge auf dem Nutzfahrzeugsektor, bei denen Phänomen schon die Bestätigung für ein Auftragsvolumen über eine LKW Serie durch die Reichspost erhalten hatte, deren Fertigung die Phänomen Werke komplett auslasten würde.

Phänomen Ahoi Leichtmotorrad 1939

Phänomen Leichtmotorrad 1939
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Mit den Modellen 4L und Granit wurde der Grundstein für eine erfolgreiche Nutzfahrzeugpalette gelegt, die zivil und militärisch verschiedenste Verwendungen fanden und in großer Stückzahl zum wirtschaftlichen Erfolg der Gustav Hiller Phänomen AG beitrugen.

Ab 1930 wurde auch wieder mit der Herstellung von Motorrädern begonnen. Die Leichtmotorräder trugen wesentlich zum erneuten Erfolg im hart umkämpften Zweiradmarkt bei und wurden bis Kriegsende in vielen verschiedenen Varianten mit natürlich zum Ende hin fallenden Stückzahlen ausgeliefert.

Die Motoren und Getriebeeinheiten wurden dabei zum größten Teil wieder von anderen Herstellern bezogen da sich aus Gründen der Wirtschaftlichkeit eine Neuentwicklung nicht rechnete, Phänomen baute zu dieser Zeit keine Phänomobile mehr, daher waren nur noch die Antriebe für die Nutzfahrzeuge in der Eigenproduktion.

Die Motoren der Leichtmotorräder mit Hubräumen von 98 ccm bis 149 ccm wurden dabei zu einem großen Teil von Fichtel & Sachs oder Motoglasklar Externe Links...DKW eingekauft.

Nach Beendigung des zweiten Weltkrieges wurde der Markenname Phänomen bis 1957 auf dem Territorium der ehemaligen DDR für die Produktion von Nutzfahrzeugen basierend auf den Vorkriegsmodellen verwendet, bis dem durch die Voreigentümer erfolgreich gerichtlich widersprochen wurde. Motorräder wurden nach dem Krieg nicht wieder in die Fertigung aufgenommen.

Ab 1957 gab es die Marke Phänomen nicht mehr, gefertigt wurden die Kraftfahrzeuge an diesem Zeitpunkt in den VEB Robur Werken Zittau unter dem Markennamen Robur.



Herstellerseiten

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Motorradmodelle Phänomen in Text und Bild

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Externe Link- und/ oder Partnerseiten

Motoglasklar Externe Links autoglasklar.de - Automarke Rover
Motoglasklar Externe Links autoglasklar.de - Automarke Phänomen
Motoglasklar Externe Links autoglasklar.de - Automarke DKW

Artikel vom 010914 / Last modified xxxxxx

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