motoglasklar Zufallsbild

Wissen Block

Sie sind hier: » Bikemarken/ Ural

Motorradmarke IMZ, Ural Russian Motorcycles UMZ

Markenlogo Irbiter Motorradwerke, Ural Die Irbiter Motorradwerke, eine der wenigen russischen Fahrzeugmarken und mit eine der einzigen Motorradmarken, die den Umbruch der Sowjetunion in die neue Zeit der freien Marktwirtschaft überdauerten und die einzigste Motorradmarke für schwere Motorräder die es heute noch gibt, in Deutschland auch unter dem Modellnamen Ural Motorräder bekannt. Aktuell wird auch unter beiden Firmierungen, den IMZ Irbiter Motorradwerken und UMZ, den Ural Russian Motorcycles, geworben und verkauft.

Gegründet wurde das Werk schon vor dem zweiten Weltkrieg und fertigte zu dieser Zeit Nachbauten der deutschen BMW R 71. Diese Fertigung sollte von Beginn an, 1941, über fünfzehn Jahre bis 1957 andauern.

Verschiedene Konstruktionspläne sowie einige wenige Motoglasklar Externe Links... BMW R 71 wurden vor dem zweiten Weltkrieg im Rahmen des Nichtangriffsvertrages mit Deutschland und in dessen Zuge des Austausches von Technologien nach Russland geliefert. Hier begann der Nachbau und die Fertigung von Vorserienmodellen und einer Kleinserie der dann als Modell M-72 geführten Maschine bis 1941 in Moskau.

Ural Sportsman, 2014

IMZ Ural Sportsman von 2014
z OO m

Auf Grund der schnellen Bodengewinne der deutschen Wehrmacht die im Juni 1941 den Krieg gegen die Sowjetunion trotz des Nichtangriffsvertrages eröffnet hatten, wurde durch die sowjetische Führung beschlossen, die Fertigung der für die sowjetischen Streitkräfte bestimmten Motorräder weiter in das weniger gefährdete Hinterland zu verlegen.

Die Wahl fiel auf Irbit, einer Industriestadt am gleichnamigen Fluss im Gebiet Swerdlowsk am Fuße des Ural Gebirges von dem sich auch die spätere Bezeichnung der bekanntesten Motorradmodelle ableitete und die als Synonym für die Irbiter Motorradwerke steht und von denen auch das einzige Motorradmuseum in Russland in der Stadt beheimatet ist.

Die bis zum Ende des zweiten Weltkrieges auf Hochtouren laufende Motorradproduktion war allerdings ausnahmslos den Streitkräften vorbehalten. Erst ein paar Jahre nach dem zweiten Weltkrieg, ab ca. 1951, erfolgte auch die Auslieferung an den zivilen Markt, die dann ab Mitte der 1960 Jahre komplett auf den zivilen Sektor umgestellt war.

Ural Sportsman Heckansicht, 2014

Ural Sportsman Heckansicht mit Ersatzrad
z OO m

Die Motorräder aus Irbit erwiesen sich in der Sowjetunion zu einem gefragten Gegenstand, der ähnlich wie in der DDR MZ, den Irbiter Werken eine jährliche Absatzsteigerung einbrachte. Doch nicht nur in der Sowjetunion waren die Ural Motorräder beliebt, weltweit erfolgte der Export ab Mitte der 1950 Jahre nachdem der Umbau und die Modernisierung der Irbiter Motorradwerke abgeschlossen war.

Die Motorräder waren ähnlich der legendären Infanteriewaffen, eine russische MPi kann man im Sand vergraben, ausgraben und schießen und treffen, bekannt für ihren einfachen Aufbau, die schnelle und unkomplizierte Wartung und Instandhaltung sowie das breite Einsatzgebiet vor allem der Seitenwagenmodelle Ural.

Bis zur Privatisierung 1992 wurden die Motorräder als verschiedene Modelle der M-Baureihen in Irbit für den zivilen Sektor, den Export aber auch wieder für Polizei und Militär gefertigt. Zu diesem Zeitpunkt der Umfirmierung zu einer Aktiengesellschaft hatten 2,6 Millionen Motorräder die Werktore verlassen.

Nachdem in Folge die Werke weitere Umfirmierungen durchführen mussten und der Absatz gerade in den letzten Jahren drastisch sank, wurden zuletzt die Irbiter Motorradwerke reorganisiert, das Werksgelände drastisch verkleinert und der Qualitätsstandard durch den Zukauf vieler Baugruppen aus dem Ausland drastisch erhöht, so dass es trotz dem rapiden Absatzrückgang gelang ein Überleben der Irbiter Motorradwerke zu ermöglichen.

Ural Sportsman, 2014 Version mit Scheibenbremse

IMZ Ural Sportsman mit Scheibenbremse
z OO m

Als einen Richtwert für den Absatzrückgang kann der Produktionsumfang von 1965 mit etwa 200.000 Einheiten in Relation zu 2012 mit etwa 1.000 Einheiten gesehen werden. Dafür haben die Irbiter Motorradwerke aktuell in 2015 mit acht Modellen für jeden Retro Geschmack etwas auf Lager, ein Anhänger rundet die Palette noch ab.

Allerdings gibt es für 2015 eine tiefgreifende Änderung. Der einzige lieferbare Motor, ein Zweizylinder Boxer mit Luftkühlung und 29 kW, also knapp 40 PS, wird nicht mehr über den Keihin Vergaser versorgt, ab diesem Modelljahr wird auch bei der russischen Motorradmarke als Standard auf eine EFI Einspritzanlage gesetzt.

Dazu Verbesserungen im Detail, ein Verzicht der antiquierten Trommelbremsen zugunsten der moderneren Scheibenbremsen sowie verschiedene Sondermodelle sollen den Verkauf der Motorräder aus Irbit ankurbeln und der Quasi Motorradmarke Ural wieder zu den meisten Zulassungen bei den Gespannen verhelfen, wie das Anfang der 1990 Jahre schon einmal der Fall war.

Knapp 150 Händler weltweit sollen dazu beitragen, seit über 10 Jahren in Europa gesteuert von der Ural Motorcycles GmbH in Österreich, die auch die passenden Offizielle Webseite dazu beisteuert, da auf der eigentlichen Webseite der Irbiter Motorradwerke recht wenig und dazu auf Russisch beschrieben ist.



Herstellerseiten

Ural Russian Motorcycles Offizielle Homepage [Deutsch]

Motorradmodelle Ural Russian Motorcycles in Text und Bild

-

Externe Link- und/ oder Partnerseiten

Motoglasklar Externe Links autoglasklar.de - Automarke BMW

Artikel vom 200115 / Last modified xxxxxx

Zurück zu: » Wissen Block / Bikemarken