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Motorradmarke EMW, Eisenacher Motoren Werke

Markenlogo EMW Die Geschichte der Eisenacher Motoren Werke beginnt eigentlich schon 1895 durch die Gründung der Fahrzeugfabrik Eisenach, kurz FFE, doch erst nach dem zweiten Weltkrieg mit der Übernahme der Werkhallen der ehemaligen BMW Werke in Eisenach wird EMW gegründet.

Die Werkhallen liegen zu einem Großteil in Trümmern und zu dieser Zeit denkt noch keiner an die Fertigung von Motorrädern oder gar Autos. Das einzige was die zerbombten Werkhallen verlässt und im Nachkriegsdeutschland mehr als alles andere gebraucht wird sind Waren des täglichen Bedarfes wie z.B. Töpfe.

EMW BMW R 35, Bauzeit 1937 - 1955

EMW Motorrad R 35
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Die SMAD, Sowjetische Militäradministration in Deutschland, hob durch den Befehl 93 die vorgesehene Demontage des zu Kriegszeiten als Rüstungslieferant der deutschen Wehrmacht eingesetzten BMW Werkes im thüringischen Eisenach auf, enteignete es und gliederte es der sowjetischen Aktiengesellschaft Awtowelo bei. Außer den Töpfen und Pfannen werden Aluminiumgeschirr und Pferdefuhrwerke gefertigt.

Danach begann man, nachdem die ausgebombten Fabriken wieder einigermaßen hergestellt waren, Vorkriegsmodelle von BMW herzustellen. Den Anfang machte das zweitürige Automobilmodell 321, ausgestattet mit einem knapp 2000 ccm Sechszylinder Viertaktmotor mit 45 PS und Motorrädern des Typs R 35 die 1937 mit einem Einzylinder Motor erschienen waren.

Der Bedarf war da und die Produktion lief schnell wieder an, so dass 1948 schon fast 3000 Motorräder und 2500 PKW des Typs BMW 340 das Werk verließen. Dieser und das Nachfolgemodell BMW 340-2 wurden bis zum Produktionsende der Modellreihe 1956 bei EMW mehr als 25.000 mal hergestellt.

Mitte 1951 wurde die Verwendung des Namens Motoglasklar Externe Links... BMW durch die Bayerischen Motorenwerke gerichtlich untersagt und alle Modelle liefen nur noch unter der Bezeichnung EMW für Eisenacher Motoren Werke. Ein Jahr später wurde die Verwaltung durch Awtowelo abgegeben und die Regierung der DDR benannte das Werk erst um in EMW, um dann 1953 die endgültige Bezeichnung VEB Automobilwerke Eisenach, kurz AWE, zu benennen.

Trotz des Verbotes werden Fahrzeuge auf Grundlage der BMW Modelle weiterhin gefertigt und als EMW angeboten, die Propellerfarbe des Logos änderte sich vom Bayerischen Blau des BMW Logos zum linientreuen Rot.

EMW BMW R 35 Heckansicht, Bauzeit 1937 - 1955

EMW Motorrad R 35 Heckansicht
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Die EMW R 35 blieb auch das einzige Motorradmodell das in Eisenach gebaut wurde. Bei den Automobilen verließen neun verschiedene Modelle bis zur deutsch deutschen Wiedervereinigung die Fertigungshallen, dann jedoch bis auf den Wartburg 1.3 nur noch Zweitakter.

Die Motorradproduktion wurde in der DDR größtenteils durch die Motorradwerke Zschopau übernommen, die sich mit MZ auch im Motorradrennsport einen Namen machen konnten.

Der Markenname EMW wurde nach der Beendigung der sowjetischen Verwaltung auch lediglich für zwei Jahre beibehalten. Ende 1953 kam dann die Endgültige Umbenennung in Volkseigener Betrieb VEB Automobilwerke Eisenach, kurz AWE.

Die EMW R 35 wurde trotz der Namensänderung bis 1955 unter dem Logo der Eisenacher Motoren Werke gefertigt und verkauft. Somit existierte die Marke EMW durch die Fertigung des einzigen Zweirades seiner kurzen Geschichte nur von 1951 bis 1955.



Herstellerseiten

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Motorradmodelle EMW in Text und Bild

EMW R 35/3 von 1954
EMW R 35/3

Externe Link- und/ oder Partnerseiten

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Artikel vom 030314 / Last modified 260516

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